Mit diesen Tipps kannst du deine Rückenschmerzen los werden

Was sind die Ursachen von Rückenschmerzen?

Die Ursachen von Rückenschmerzen sind vielfältig. Neben Bewegungsmangel, Haltungsfehlern und Unfällen kann auch Stress zu Rückenbeschwerden führen. Bei 85 % der Schmerzpatienten kann keine eindeutige Ursache festgestellt werden. Einige Wirbelsäulenerkrankungen verursachen hingegen keinerlei Beschwerden und werden nur zufällig entdeckt.

Das ICD 10 unterscheidet spezifische und unspezifische Schmerzen. Bedingen somatische Ursachen wie eine Skoliose oder ein Bandscheibenvorfall deine Schmerzen, sind sie spezifisch. Auch bei Entzündungsschmerz ist das der Fall. Lassen sich keine körperlichen Ursachen finden, handelt es sich um unspezifische Schmerzen, welche nur symptomatisch behandelt werden können.

Risikofaktoren sind langes Sitzen (beispielsweise bei einer Tätigkeit im Büro), wenig oder unregelmäßige Bewegung, Übergewicht, Fehlbelastungen, genetische Prädisposition, Rauchen, psychosoziale Belastungen, harte körperliche Arbeit und unausgewogene Ernährung.  

Was ist ein Bandscheibenvorfall?

Die Bandscheiben, 23 an der Zahl, fungieren als natürlicher Stoßdämpfer zwischen den einzelnen Wirbeln der Wirbelsäule. Sie bestehen aus dem weichen, inneren Gallertkern und dem äußeren Faserring (aus Bindegewebe), welcher der Konstruktion ihre Stabilität verleiht.

Durch Abnutzung, Flüssigkeitsmangel und andere Variablen kann der äußere Faserring porös werden, sodass die Bandscheibe zwischen zwei Wirbeln hervor rutscht (Protrusion) oder sogar ganz austritt (Prolaps). Dies kann, muss aber keineswegs Schmerzen verursachen. Es hängt davon ab, ob ein eingeklemmter Nerv Schmerzen verursacht.

Was sind die Symptome eines Bandscheibenvorfalls?

Die Symptome eines Bandscheibenvorfalls sind recht unterschiedlich, je nachdem wo sich der Vorfall ereignet: in Höhe der Halswirbelsäule, der Brustwirbelsäule oder der Lendenwirbelsäule. Typisch sind stechende und plötzlich auftretende Schmerzen, welche in Nacken (bei einem Vorfall im Halswirbelsäulenbereich) oder Beine (bei Vorfall im Lendenwirbelsäulenbereich) ausstrahlen können.

Weitere mögliche Symptome sind Kopfschmerzen, Schwindel, Empfindungsstörungen wie Taubheitsgefühl, Kribbeln oder Kältegefühl und Muskelverhärtungen.

Treten Lähmungserscheinungen, Taubheit in den Extremitäten oder Entleerungsstörungen von Blase und Darm auf, handelt es sich um einen medizinischen Notfall: das Querschnittsyndrom. Der lebensbedrohliche Zustand erfordert oftmals einen operativen Eingriff.

Wo befindet sich das Iliosakralgelenk?

Das Iliosakralgelenk verbindet das Becken mit der unteren Wirbelsäule.  Verkantet sich das nur wenig bewegliche Gelenk, führt das zu einer  schmerzhaften Blockade und Schmerzen in der Lendenwirbelsäule, welche über das Gesäß und an der Rückseite des Oberschenkels bis ins Knie  ausstrahlen.

Schmerzen im Iliosakralgelenk sind besonders arg und ähneln denen eines Bandscheibenvorfalls. Typischerweise empfinden Betroffene anfallsartige Schmerzen beim Drehen und Beugen des Rumpfes, welche man als ISG-Syndrom bezeichnet. Begleitende Schmerzen im Unterleib und der Leistengegend resultieren aus einer Verspannung der Lenden-Darmbein-Muskulatur.

Iliosakralschmerzen entstehen durch Druck- oder Zugbelastungen sowie auf Übergewicht und anderen Fehlbelastungen, welche eine Entzündungsreaktion auslösen. Die Schmerzrezeptoren des Iliosakralgelenks sind besonders empfänglich. Zur Differenzialdiagnostik eignen sich das Menellzeichen oder das Viererzeichen.

Wie kann ich Rückenschmerzen vorbeugen?

Verschiedene Faktoren können Rückenschmerzen vorbeugen. So kommen einer ausgewogenen Ernährung, ausreichend Bewegung und einer entspannten Psyche eine zentrale Bedeutung zu. Bereits geringfügige Maßnahmen helfen dir bei der Prävention von Rückenschmerzen.

Welche Rolle spielt die Psyche bei der Entstehung von Rückenleiden?

Die Psyche spielt eine nicht zu unterschätzende Rolle bei der Entstehung von Rückenschmerzen. Belastungen führen zu vegetativen Reaktionen wie erhöhter Muskelanspannung. Diese bedingt wiederum auf Dauer Fehlhaltungen und chronische Muskelverspannungen.

Die Einschränkung der Beweglichkeit ist verantwortlich für Schonhaltungen, welche ihrerseits den Schmerz verstärken. Ein Teufelskreis. Langfristig kann eine Schonhaltung zur vorzeitigen Abnutzung von Gelenken und Knochen führen sowie Nerven empfindlicher machen. Verschiedene Entspannungstechniken helfen, psychische Anspannung zu lindern.

Was hat die Ernährung mit Rückengesundheit tun?

Eine zu einseitige, unausgewogene Ernährung kann die Rückengesundheit beeinträchtigen. Speziell der Säure-Basen-Haushalt deines Körpers sollte sich im Gleichgewicht befinden, wenn du Rückenschmerzen und Gelenkerkrankungen wie Arthritis und Arthrose vermeiden möchtest.

Der pH-Wert sollte sich zwischen 7,35 und 7,45 befinden. Um ihn zu regulieren, bedient sich unser Puffersystem verschiedener Strategien. Bist du dauerhaft übersäuert, greift dein Organismus auf das basische Calcium deiner Knochen zu. Auf lange Sicht werden deine Knochen brüchig (Osteoporose).

Durch Fehlernährung kann es zur Überproduktion von Harnsäure kommen, welche schmerzhafte Gichtanfälle verursacht. Achte daher auf die Verwendung basischer Lebensmittel, welche einer Übersäuerung und Entzündungsprozessen vorbeugen.

Welche Rolle spielt Bewegung bei der Prävention von Rückenerkrankungen?

Bewegung ist ein zentraler Bestandteil in der Prävention von Rückenerkrankungen. Ideal sind alle Tätigkeiten, die mit sanften Bewegungsabläufen verbunden sind; beispielsweise Walken, Fahrradfahren oder Schwimmen. Wenn du länger keinen Sport gemacht hast, solltest du dich langsam herantasten und besonders auf ausreichende Aufwärmphasen achten.

Optimal ist tägliche Bewegung, was jedoch aus Zeitgründen nicht immer umsetzbar ist. Entscheide dich bei kurzen Wegen ohne Zeitdruck bewusst dafür, zu Fuß zu gehen oder nimm die Treppe, statt des Aufzugs. Indem du zwei- bis dreimal pro Woche für sportliche Betätigung sorgst, reduziert du dein Risiko für Rückenschmerzen erheblich.

Speziell in der Kombination mit Sonne und frischer Luft kurbelt Bewegung die körpereigene Vitamin-D-Synthese an, welche ebenfalls maßgeblich für die Knochendichte und -gesundheit ist. Setze daher zwischen April und Oktober Gesicht und Arme täglich für 20 bis 30 Minuten der direkten Sonne aus. So füllen du deinen Vitamin-D-Speicher auf, von dem du in der dunklen Jahreszeit zehrst – ganz ohne Mangelerscheinungen zu entwickeln.

Was hilft gegen Rückenleiden?

Das beste Mittel gegen Rückenleiden ist die Prävention mit Minimierung der Risikofaktoren, beispielsweise durch Rückenschule. Leidest du doch einmal unter Schmerzen, schafft ein Wärmepflaster oftmals schnelle Linderung. Auch ohne genaue Diagnose bieten frei verkäufliche Pflaster schnelle Hilfe ohne Arztbesuch.

Pflaster auf Basis von Capsaicin können allergische Reaktionen verursachen, wenn eine Empfindlichkeit besteht. Der Pfefferextrakt erweitert die Blutgefäße und bedingt so das Wärmeempfinden. Alternativ eignen sich Pflaster, welche durch die chemische Reaktion von Aktivkohle und Eisen Wärme erzeugen.  

Bei aller Verlockung solltest du der Versuchung widerstehen, eine Schonhaltung einzunehmen. Sofern es dir keine unerträglichen Schmerzen verursacht, helfen behutsame Dehnungsübungen dabei, Muskelverhärtungen zu lindern oder zu lösen.

Der dauerhafte Gebrauch von Schmerzmitteln ist, gerade bei schweren Schmerzpatienten, nicht immer zu vermeiden. Dennoch sollten entsprechende Medikamente nur nach sorgfältigem Abwägen eingenommen werden, um eine Gewöhnung oder gar Abhängigkeit zu verhindern.

Was bietet die Natur gegen Rückenprobleme?

Ist das Dehnen nicht möglich oder zu schmerzhaft, solltest du es keinesfalls erzwingen. In dem Fall bieten Bäder mit Pflanzenextrakten wie ätherischen Ölen eine wirkungsvolle Alternative. Besonders die Extrakte von Rosmarin, Thymian, Arnika und Ringelblume eignen sich als Badezusatz.

Generell wirkt sich Wärme positiv aus. Gute Effekte zeigen Heublumensäcke, welche unkompliziert in Ofen oder Mikrowelle erwärmt werden. Auch Umschläge mit Heilerde helfen, indem sie den Stoffwechsel unterstützen und den Abtransport entzündungsfördernder Schlacken fördern. Wenn du Tee magst, ist ein Aufguss aus Weidenrinde mein Geheimtipp.


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